
SBTi: wissenschaftlich basierte Klimaziele umsetzen
From Paris with love: Die SBTi bietet Unternehmen einen klaren Weg für Klimaziele im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen
Aus Gründen der Lesbarkeit wird in diesem Text überwiegend das generische Maskulinum verwendet. Es sind jedoch stets alle Geschlechter gemeint.
Wer eine CO₂-Bilanz erstellen muss – oder möchte – wird um den Begriff GHG Protocol kaum herumkommen.
Das Greenhouse Gas Protocol ist der weltweit meistgenutzte Rahmen für eine vergleichbare und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung und somit hochgradig relevant für Unternehmen – von KMU bis Großunternehmen.
Mit Greenly bleiben keine Fragen offen.
Es ist Ausgangspunkt für zahlreiche freiwillige und gesetzliche Berichterstattungsinitiativen, wie z. B. die CSRD-Richtlinie, da es die Scopes 1, 2 und 3 – und die damit verbundenen Emissionen genau definiert. Außerdem gibt es klare Vorgaben zur Berechnung der Treibhausgasemissionen und ihrer Umrechnung in CO₂-Äquivalente.
Das Greenhouse Gas Protocol ist die Frucht der Zusammenarbeit des World Resources Institute (WRI), das Ideen für nachhaltige Entwicklung in die Tat umsetzt und des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), das mehr als 200 Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, vereint.
Sie entwickelten das Treibhausgas-Protokoll als Antwort auf die Forderungen nach einem Rahmen für einheitliche Berichterstattung der THG-Emissionen für eine ganze Reihe von Organismen.
Um verschiedene Interessengruppen zu berücksichtigen und zu beteiligen, unterstützten Umweltorganisationen wie der WWF oder das Energy Research Institute mit ihrer Expertise sowie einige Industrieriesen wie Shell, BP, GM oder Norsk Hydro die Entwicklung des Standards. In ihrem 1998 veröffentlichten Bericht Safe Climate, Sound Business führte die WRI ein Aktionsprogramm zur Bekämpfung des Klimawandels und der Notwendigkeit der Standardisierung der Messung von Treibhausgasemissionen ein.
2001 folgte die erste Ausgabe des Unternehmensstandards aktualisiert mit zusätzlichen Leitlinien für Emissionen entlang der Wertschöpfungskette und bezüglich Strom- und anderen Energieeinkäufen.
Im Jahr 2016 nutzten mindestens 92% der Fortune-500-Unternehmen (die 500 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten nach ihrem Jahresumsatz), die auf die CDP-Anfrage (Carbon Disclosure Project) reagierten, das GHG Protocol entweder direkt oder indirekt durch ein Programm, das auf dem GHG Protocol basierte.
Seine Anwendung dehnt sich auf folgende Gruppen aus:
So wird die Verantwortung eines Unternehmens für seine direkten und indirekten Emissionen abgebildet. Die CSRD-Richtlinie sieht vor, dass Betriebe ihre ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Governance) umfassend offenlegen, einschließlich der Treibhausgasemissionen. Diese Berichterstattung muss nach anerkannten Standards erfolgen, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Count it. Change it. Scale it. Nach diesem Motto operiert das GHG Protocol. Es wird eine Datenanalyse zu Klimarisiken und - chancen durchgeführt, die die Grundlage für Nachhaltigkeitsstrategien bildet.
Auf solider Faktenbasis wird Einfluss auf Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft genommen, damit alle gemeinsam mit ambitionierten Maßnahmen nachhaltige Veränderungen möglich machen. Diese Veränderungen werden regional und global ausgeweitet.
Das GHG Protocol umfasst Standards, Leitfäden, Calculation Tools und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Im Detail:
Seine Bemühungen konzentriert das GHG Protocol nicht nur auf einen einzigen Standard, sondern auf eine Vielzahl basierend auf seinem Fachwissen und maßgeschneidert für die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse verschiedener Einrichtungen. Heute bietet das GHG Protocol sieben Standards an:
Alle genannten Standards berücksichtigen gemäß des Kyoto-Protokolls von 1997 der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen folgende Treibhausgase:
Um den Nutzern die Anwendung der angebotenen Standards zu erleichtern, bietet das GHG Protocol darüber hinaus eine Reihe von Leitlinien. Diese dienen je nach Branche als Orientierungshilfe:
Die Berechnung von Treibhausgasemissionen ist ein mehrstufiger Prozess. Eine Bilanzierung ist nur dann möglich, wenn Daten sorgfältig erfasst und verarbeitet werden. Alle Berechnungsinstrumente wurden von Branchenexperten erstellt und getestet:
Abschließend bietet das GHG Protocol Online-Kurse zu verschiedenen Themen an, um Fachleute und Berufseinsteiger auf den neuesten Stand zu bringen. Diese Webinare beziehen sich vor allem auf die eigenen Standards und Leitlinien.
Um Emissionen transparent und vergleichbar abzubilden, hat das GHG Protocol verschiedene Scopes, also Geltungsbereiche, in die Emissionen kategorisiert werden, etabliert. Sie bilden die Verantwortlichkeit der Entstehung der Ausstöße ab, welche im weiteren Verlauf in CO₂-Äquivalente (CO₂e) umgerechnet werden, um ihre Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Es gibt drei verschiedene Scopes:
Scope 1: direkte Emissionen
Scope 2: indirekte Emissionen aus dem Energieverbrauch
Scope 3: weitere indirekte Emissionen
Das GHG Protocol ist zwar der weltweit am meisten genutzte Standard für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, jedoch gibt es weitere Angebote.
Eines davon ist die ISO 14064 Norm (auf Deutsch auch: DIN ISO 14064).
Zusammen betrachtet lässt sich sagen, dass das GHG Protocol die Form für eine CO₂-Bilanz in mehreren Modulen (siehe Standards) vorgibt, also mit einer Art Werkzeugkasten und Leitlinien, vor allem für Erhebung und Verwaltung der Emissionsdaten in verschiedenen Scopes – während die ISO 14064 dem Bericht zusätzliche Tiefe geben kann.
Das bedeutet, sie kann ergänzend Vorteile schaffen, indem sie auf drei Ebenen anleitet: der Organisationsebene, auf der Projektebene und auf Ebene der Verifizierung und Validierung. Sie ist von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt worden, um Unternehmen zu helfen, ihre Treibhausgas-Emissionen zu quantifizieren, zu verwalten und über sie zu berichten. Ihre Gliederung im Detail:
Sowohl das GHG Protocol als auch die ISO 14064 sind auf Transparenz, Relevanz, Genauigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz ausgelegt. Das GHG Protocol basiert zusätzlich auf dem zentralen Prinzip der Rechenbarkeit. Auch der Aufbau einer CO₂-Bilanzierung nach beiden Standards gleicht sich (siehe unten für eine GHG Protocol konforme CO₂-Bilanz), Unterschiede finden sich vor allem in den Anwendungsbereichen:
Das umfassende GHG Protocol findet Anwendung in sieben Bereichen, den bereits genannten Standards, und dient häufig als Basis für regulatorische Anforderungen, wie beispielsweise die Umsetzung der CSRD.
Das GHG Protocol genießt höchste Anerkennung und Akzeptanz, es findet breite Anwendung in freiwilligen Berichterstattungen sowie der Science Based Targets Initiative (SBTi), dem Carbon Disclosure Project (CDP) und der Global Reporting Initiative (GRI) – die selbst Frameworks mit verschiedenen Schwerpunkten für die CO₂-Bilanzierung sind.
Die Kombination beider Standards kann die perfekte Lösung für ein Unternehmen darstellen.
Wie sieht die Erstellung einer CO₂-Bilanz aus, die allen Anforderungen entspricht?
Zugegeben: Die Auflagen für einen prüfungssicheren Bericht sind umfangreich und verschiedene Standards können verwirrend sein. In der Regel erfolgt eine CO₂-Bilanzierung in folgenden fünf Schritten:
*Verschiedene Treibhausgase haben verschiedene Auswirkungen auf unser Klima, also unterschiedliche Treibhauspotenziale (GWP - Global Warming Potential). Um ihren Einfluss vergleichen zu können, gibt es die Maßeinheit CO₂-Äquivalent (CO₂e), sie gibt die Klimawirkung der verschiedenen Treibhausgase im Vergleich zur Klimawirkung von Kohlenstoffdioxid (CO₂) an. Jedem Treibhausgas wird vom Weltklimarat ein Treibhauspotenzial (GWP) im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid zugeordnet.
Keine Frage: Eine CO₂-Bilanz nach GHG Protocol ist mit Aufwand verbunden. Jedoch wird dieser Aufwand mit unserer Hilfe minimiert. Wir haben eine Plattform geschaffen, auf der Sie alle Daten und Analysen automatisiert und strukturiert auf einen Blick haben. CO₂-Bilanzierung wird mit Greenly zu einem Kinderspiel – mit einem Reporting, das die Anforderungen der Gesetzgebung und des GHG Protocols erfüllt.
Unsere Arbeit beruht auf der Verbindung zweier komplementärer Ansätze der CO₂-Bilanzierung: dem physischen und dem monetären Ansatz – auch bekannt als Activity-Based Approach bzw. Spend-Based Approach.
Wenn die Datenlage es erlaubt, nutzen wir den physischen Ansatz, dieser ermöglicht genaue Berechnungen für jedes Element der CO₂-Bilanz, indem er auf spezifischen Aktivitätsdaten wie Energieverbrauch, Materialeinsatz oder Transportwegen basiert. Anhand dieser Zahlen lassen sich die verursachten Emissionen verlässlich berechnen. Unsere Experten wissen jedoch, dass es nicht immer einfach für Unternehmen ist, detaillierte Daten für alle Bereiche bereitzustellen. In diesem Fall kommt der monetäre Ansatz zum Einsatz. Dieser erlaubt uns zumindest eine Schätzung der Emissionen, indem er finanzielle Ausgaben analysiert und mit durchschnittlichen Emissionsfaktoren verknüpft. Die Ergebnisse sind zwar wesentlich ungenauer, aber nicht nutzlos, da sie Lücken schließen können und so zu einem möglichst vollständigen Bericht verhelfen.
Lassen Sie sich von unseren Experten in einem persönlichen Gespräch unsere Plattform vorstellen. Hier geben wir Ihnen einen Einblick in unser Angebot und Sie werden sehen, wie einfach die CO₂-Bilanzierung und das damit verbundene Sparen von Emissionen und Kosten mit Greenly ist: https://greenly.earth/de-de