
SBTi: wissenschaftlich basierte Klimaziele umsetzen
From Paris with love: Die SBTi bietet Unternehmen einen klaren Weg für Klimaziele im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen
Aus Gründen der Lesbarkeit wird in diesem Text überwiegend das generische Maskulinum verwendet. Es sind jedoch stets alle Geschlechter gemeint.
Greenly skizziert den Entwicklungsprozess der CSR: von der Geschichte bis zur Umsetzung.
Corporate Social Responsibility* beschreibt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Dabei steht nachhaltiges Handeln im Mittelpunkt, aber: Nachhaltig ist hier nicht einfach synonym für ökologisch, genauso wie social nicht einfach mit sozial übersetzt werden kann.
Nachhaltiges Wirtschaften schließt nicht nur die ökologische Verantwortung, sondern auch die ökonomische Effizienz sowie die soziale Verantwortung ein. Ähnlich verhält es sich mit der Bedeutung des Wortes social, das dabei weit über rein soziale Themen wie Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterwohl oder soziales Engagement hinausgeht. Es umfasst die soziale Verantwortung von Unternehmen in gesamtgesellschaftlicher Dimension – eine der Säulen der CSR.
*Laut der Initiative CSR in Deutschland vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fand der Begriff Corporate Responsibility in den letzten Jahren teilweise häufiger Anwendung als Corporate Social Responsibility – diese Praxis wurde jedoch nur eingeführt, um Missverständnisse des Wortes social zu vermeiden.
Es gibt nicht die eine exakte Grundlage, auf der die Corporate Social Responsibility basiert.
Die einen sprechen von drei Säulen, angelehnt an die Triple Bottom Line von John Elkington; andere von Dimensionen, Kern- oder Verantwortungsbereichen; CSR-Initiativen orientieren sich auch oft an den Nachhaltigkeitszielen oder anderen Initiativen der Vereinten Nationen. Die Brundtland-Kommission definierte 1987 den Begriff der nachhaltigen Entwicklung über die Aspekte Umwelt, Soziales und Wirtschaftliches:
Am Ende ist es wohl eine Mischung aus verschiedenen Ansätzen, die zusammen eine umfassende und flexible Grundlage bieten, um die vielfältigen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der modernen Unternehmensführung zu adressieren und nachhaltigen Erfolg zu sichern.
In seinem 1997 veröffentlichten Werk Cannibals with Forks: The Triple Bottom Line of 21st Century Business fordert John Elkington eine ganzheitliche Betrachtung der Unternehmensleistung, die er in drei Säulen aufstellt:
In einem späteren Artikel in der Harvard Business Review sagte Elkington jedoch, dass sein Konzept den Kapitalismus nicht so hätte verändern können, wie er es sich erhofft hatte.
In der DIN ISO* 26000, dem Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen, legt die Internationale Organisation für Normung (ISO) sieben Grundsätze fest, die das Fundament für die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung bilden. Diese Grundsätze sind:
Die komplette DIN ISO 26000 finden Sie als PDF auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/a395-csr-din-26000.pdf?__blob=publicationFile&v=2
*ISO-Normen sind von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelte Standards, die Anforderungen, Richtlinien, Merkmale oder Spezifikationen für Systeme, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen festlegen. Diese Standards genießen internationale Anerkennung.
Sicher lässt sich jedoch sagen, dass die CSR drei Dimensionen der Nachhaltigkeit umfasst, wie es auch im Abschlussbericht (1998) der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zum Konzept der Nachhaltigkeit heißt:
Klar ist: Die CSR umfasst verschiedene Säulen, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Auswirkungen eines Unternehmens auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt haben. Fortschritt und Nachhaltigkeit sind dann möglich, wenn ein Unternehmen wirtschaftlich, sozial und ökologisch verantwortlich handelt – oft wird auch noch ein philanthropischer Ansatz dazugezählt:
Die CSR ist die Waffe im Klimawandel, da CSR-Strategien Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Geschäftspraktiken nachhaltiger zu gestalten und aktiv zur Reduzierung dieser Emissionen beizutragen.
57 Hersteller von fossilen Brennstoffen und Zement waren für 80 % der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich, die zwischen 2016 und 2022 ausgestoßen wurden.
Diese Daten stammen aus einer Pressemitteilung von InfluenceMap.
Das Londoner Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über die weltweit führende Datenbank zur Lobbyarbeit von Unternehmen und Branchenverbänden im Bereich der Klimapolitik. Sie stellt datengestützte Analysen für Investoren, Unternehmen und Medien zu Themen rund um Energie und Klimawandel bereit.
Die ganze Pressemitteilung können Sie auf Englisch hier nachlesen: https://influencemap.org/site/data/000/027/Carbon_Majors_Press_Release.pdf
Die CSR ist kein idealistischer Ansatz oder gar Luxus, sie ist heute entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.
Davon gehen mittlerweile auch Managementtheorien aus. Die Vorteile der Implementierung einer CSR-Strategie für Unternehmen sind vielfältig:
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bietet mit seiner Initiative CSR in Deutschland einen CSR-Self-Check für Unternehmen mit 1-249, mit 250-999 und mit 1000 und mehr Mitarbeitern an. Dieser soll einen Überblick darüber geben, wie nachhaltig ein Unternehmen bereits aufgestellt ist. Dafür müssen 30 Fragen in sieben Kategorien in Form von Multiple-Choice beantwortet werden.
Den Test finden Sie unter diesem Link: https://www.csr-in-deutschland.de/SiteGlobals/Forms/CsrPreisCheck/CsrPreisCheckErgebnis-Formular.html
Bereits vor dem 19. Jahrhundert erfuhren gesellschaftliche Aspekte in Geschäftspraktiken Aufmerksamkeit: In der Quäker-Bewegung in Großbritannien und den USA beispielsweise war soziale Gerechtigkeit ein zentrales Thema.
Anhänger lehnten es ab, in Industrien zu investieren, die mit Sklaverei, Alkohol oder Waffenhandel in Verbindung standen. Auch englische Methodisten engagierten sich gegen die Sklaverei, lehnten unethische Praktiken ab und ließen sich bei Investitionen von sozialen und moralischen Werten leiten.
Der Begriff Corporate Responsibility tauchte jedoch erst im Zuge der Industrialisierung, im 19. Jahrhundert, auf – und schlug sich in der Handelsweise großer Unternehmen nieder. Sie engagierten sich in Betriebsnähe für den Bau von Wohnhäusern ihrer Arbeitnehmer und deren Familien, gründeten Kultureinrichtungen oder Schulen. Sozialstaatliche Ansätze wie Kranken-, Unfall- und Rentenversicherungen sowie die Bildung von Genossenschaften resultieren aus der frühen Zusammenarbeit von nachhaltigen Unternehmen und Politik.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche und ethische Verantwortung trugen.
In den 1950er Jahren entstand dann das CSR-Konzept, zunächst nur in Amerika, wo eine kleine Gemeinschaft Gewinne steigern und gleichzeitig das gesellschaftliche Leben verbessern wollte.
Langsam wurde auch Umweltschutz zum Thema und Verbraucher hinterfragten die Herkunft von Produkten mehr und mehr. Seit den 1970er Jahren wurden gesellschaftliche und politische Bemühungen immer konkreter.
Seit den 1990er Jahren findet die CSR im Zuge der Globalisierung weltweit Anerkennung und ist fester Bestandteil vieler Geschäftsmodelle. Seit 2011 sollen Staaten laut den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen und den Leitsätzen für multinationale Unternehmen der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) klare Richtlinien für Unternehmen entwickeln, die eine respektvolle Behandlung der Menschenrechte in allen Bereichen ihrer Geschäftstätigkeit sicherstellen und entsprechende Anreize schaffen. Zudem wird erwartet, dass Unternehmen die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in ihrer gesamten Geschäftspraxis berücksichtigen.
Mit der Richtlinie 2014/95/EU wird bereits seit 2014 die Berichtspflicht über nicht-finanzielle Informationen geregelt. Seit dem Jahr 2024 ist die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) maßgeblich – aber dazu später mehr.
Auch für die Umsetzung der Corporate Social Responsibility gibt es kein Schema F. Greenly hat Tipps für Sie die sich für eine ausgewogene und schlüssige CSR-Strategie bewährt haben:
Die Ziele der CSR hängen von den Werten und der Tätigkeit des Unternehmens ab. Wenn Sie eine CSR-Politik mit Fokus auf die Umwelt umsetzen möchten, ist es sinnvoll, zuvor folgende Analysen durchzuführen:
Diese Werkzeuge helfen Ihnen, einen effektiven Actionplan zu erstellen – für eine effizientere Produktion und die Verbesserung sozialer und ökologischer Auswirkungen.
PS: Greenly ist Ihnen bei der Durchführung dieser Analysen gerne behilflich.
Die Unternehmensführung muss die CSR-Initiative aktiv unterstützen und alle relevanten Stakeholder in die Entscheidungsprozesse einbeziehen. Damit die CSR erfolgreich umgesetzt werden kann, ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter motiviert und eingebunden werden.
Alle Beteiligten spielen eine entscheidende Rolle in der Umsetzung der CSR-Strategie.
Tägliche Maßnahmen wie die Reduzierung von Abfall, die Vermeidung von Ressourcenverschwendung oder der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen sind erfolgsentscheidend. Darüber hinaus sollte das Unternehmen seine Mitarbeiter regelmäßig zu diesen Themen schulen, um ihr Engagement zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden im Arbeitsumfeld zu steigern.
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet eine Reihe von Unternehmen in der EU seit 2024, ihre CSR-Aktivitäten detaillierter und strukturierter offenzulegen. Das bedeutet: Sie müssen umfassendere und transparentere Berichterstattung zu ihrer Nachhaltigkeit und den Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) bereitstellen.
Ein weiterer Aspekt der CSR-Umsetzung kann die Entwicklung von Nachhaltigkeitsprogrammen, das Sponsoring wohltätiger Organisationen, das klassische Spenden oder das Mitarbeiterengagement sein, bei dem die Förderung des Engagements bei sozialen Aktivitäten von Angestellten unterstützt wird.
Diese Vorgänge fallen unter die externe Verantwortung eines Unternehmens und beschreiben die Verpflichtung zur gesellschaftlichen Wohltätigkeit.
Mit unserem Konsum – ganz egal ob Kleidung, Nahrungsmittel oder andere alltägliche Dinge – machen wir täglich eine Reise um die Welt.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), kurz: Lieferkettengesetz soll global für Fairness, Menschenrechte und Umweltschutz im Sinne der CSR sorgen.
Seit 2024 gilt es für Unternehmen mit mindestens 1000 Angestellten (von 2023 bis 2024 lag die Grenze bei 3000). Die Sorgfaltspflicht besteht dabei für die gesamte Lieferkette, auch indirekte Zulieferer.
Umsetzen lässt sich das Lieferkettengesetz durch ein unternehmensinternes Risikomanagement, das für die Identifikation, Bewertung und Priorisierung von Risiken entlang der Lieferkette verantwortlich ist, auf Basis dieser Analyse wird eine Grundsatzerklärung verfasst und dann Maßnahmen beschlossen.
Lassen Sie sich von unseren Experten in einem persönlichen Gespräch unsere Plattform vorstellen. Hier geben wir Ihnen einen Einblick in unser Angebot und Sie werden sehen, wie einfach das Sparen von Emissionen und Kosten mit Greenly sein kann: https://greenly.earth/de-de
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/CSR-Preis/CSR-Self-Check/csr-self--check.html#linkicon
https://greenly.earth/fr-fr/blog/guide-entreprise/csr-corporate-social-responsibility-definition-exemples
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/CSR-Allgemein/CSR-Politik/CSR-in-Deutschland/Aktivitaeten-der-Bundesregierung/aktivitaeten-der-bundesregierung.html#collapsec2ea8d27-670a-40ed-a69e-ea165dce22a4-0-1-h
https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/Aussenwirtschaftspolitik_Wirtschaftliche_Zusammenarbeit/Wirtschaftsbeziehungen/nachhaltigkeit_unternehmen/gesellschaftliche_verantwortung_der_unternehmen.html
https://kontrast.at/konzerne-co2-klima/
https://influencemap.org/site/data/000/027/Carbon_Majors_Press_Release.pdf
https://www.csr-in-deutschland.de/DE/Wirtschaft-Menschenrechte/Gesetz-ueber-die-unternehmerischen-Sorgfaltspflichten-in-Lieferketten/gesetz-ueber-die-unternehmerischen-sorgfaltspflichten-in-lieferketten.html