
Lieferanten – Maßnahmen in der Lieferkette
Die Lieferkette eines Unternehmens macht 90 % der Gesamtemissionen einer Tätigkeit aus. Wie können Lieferanten in die Reduzierung dieser Emissionen einbezogen werden?



Die Inanspruchnahme von Beratung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung wird für bestimmte Unternehmen unverzichtbar. Unter dem Druck der öffentlichen Meinung, soziale und ökologische Aspekte stärker zu berücksichtigen, werden viele Organisationen auch durch einen immer strengeren Rechtsrahmen in die Pflicht genommen.
Die Beratung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung ist mittlerweile ein eigenständiger Berufszweig, dessen Aufgabe es ist, Unternehmen bei der Einführung umweltfreundlicherer Geschäftsmodelle zu unterstützen. Dieser Ansatz basiert auf einer ganzheitlichen Herangehensweise, die die drei Grundpfeiler der nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt: Umwelt, Soziales und Wirtschaft.
Früher basierte die Leistung eines Unternehmens ausschließlich auf Finanzkennzahlen. Heute werden zunehmend soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt, die als untrennbar mit dem wirtschaftlichen Wohlstand verbunden gelten.
Ohne eine langfristige Vision, die ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt, verliert ein Wirtschaftsmodell seine Fähigkeit, sowohl seine Nachhaltigkeit als auch seine Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Diese Tatsache wird auch in der Global CEO Survey von PWC hervorgehoben.
So hat sich die Beratung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung nach und nach als neuer unverzichtbarer strategischer Hebel etabliert, der sowohl ökologische als auch soziale und wirtschaftliche Aspekte umfasst.
Anmerkung: Nachhaltige Entwicklung ist ein Entwicklungsmodell, das den Bedürfnissen der Gegenwart gerecht wird, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie wurde erstmals im Brundtland-Bericht erwähnt, der offiziell den Titel „Unsere gemeinsame Zukunft” (auf Englisch „Our Common Future”) trägt und 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED) unter der Leitung von Gro Harlem Brundtland veröffentlicht wurde. Dieser Bericht spielte eine Schlüsselrolle bei der Definition des Konzepts der „nachhaltigen Entwicklung”, wie wir es heute kennen.
Zur Erinnerung: Die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung sind:
Um mehr über die einzelnen Ziele zu erfahren, lesen Sie unseren Artikel, der sich speziell mit den drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung befasst.
Konkret bewerten Berater für nachhaltige Entwicklung auf der Grundlage dieser drei Säulen die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen jedes Unternehmens. Sie erstellen einen Fahrplan, um die positiven Auswirkungen zu verstärken und gleichzeitig die negativen Externalitäten zu reduzieren.
Aber wie gehen Berater für nachhaltige Entwicklung bei Unternehmen vor?
Ein Berater für nachhaltige Entwicklung ist ein Dienstleister, der vorübergehend in einem Unternehmen tätig ist, um dessen Geschäftsmodell an die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung anzupassen und gleichzeitig dessen langfristige Rentabilität zu gewährleisten.
Der Berater für nachhaltige Entwicklung verfügt daher in der Regel über spezifische technische Kompetenzen (z. B. im Ingenieurwesen), um Folgendes zu analysieren:
Diese Art von Berater muss jedoch auch in der Lage sein, die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu verstehen, die sich aus den behandelten Themen ergeben. Er ist ein ausgezeichneter Kommunikator und versteht es, die Beteiligten zu überzeugen und geschickt mit ihnen zu verhandeln.
Der Berater für nachhaltige Entwicklung arbeitet direkt mit dem interessierten Unternehmen zusammen. Er übt seine Tätigkeit während der Dauer eines „Auftrags” aus, der dem Zeitraum entspricht, für den er beauftragt wurde – in der Regel einige Monate oder sogar länger, je nach Art des Auftrags –, um einen Aktionsplan innerhalb des Unternehmens umzusetzen.
Es ist zu beachten, dass es eine Vielzahl von Bezeichnungen gibt: Umweltberater, CSR-Berater (Corporate Social Responsibility, soziale Verantwortung von Unternehmen) usw. Dies kann die Auswahl des richtigen Fachmanns erschweren.
CSR-Berater, Berater für nachhaltige Entwicklung, Umweltberater... Bezeichnen all diese Begriffe dieselbe Funktion oder gibt es Nuancen zwischen ihnen?
Tatsächlich hat jeder dieser Berufe eine ganz bestimmte Ausrichtung.
Der CSR-Berater beispielsweise beschränkt sich auf die Definition und Integration sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Kriterien im Rahmen der internen Politik eines Unternehmens.
Der Berater für nachhaltige Entwicklung hingegen entwickelt eine echte langfristige Perspektive und Politik.
Der Umweltberater schließlich widmet sich ausschließlich Umweltfragen (Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, Reduzierung der CO2-Emissionen usw.).
Eine Beratungsfirma für nachhaltige Entwicklung bietet maßgeschneiderte Unterstützung und greift dabei direkt in die Unternehmensstrategie ein. CSR-Beratungsfirmen zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Unternehmen bei der strukturellen Umgestaltung ihres Geschäftsmodells zu begleiten.
Ihre Aufgabe geht weit über die einfache Erstellung einer Bilan Carbone®-Bilanz hinaus: Diese Beratungsunternehmen bringen fundiertes Fachwissen mit, um die ökologischen und sozialen Aspekte des Unternehmens grundlegend zu überdenken und gleichzeitig seine wirtschaftliche Lebensfähigkeit sicherzustellen.
Dieser Ansatz, der für große Organisationen besonders komplex ist, erfordert natürlich den Einsatz multidisziplinärer Kompetenzen.
Diese Dienstleistungen werden hauptsächlich von Unternehmen mit Sitz in der Île-de-France oder anderen großen Metropolen angeboten. Hier finden Sie eine nicht vollständige Liste etablierter und anerkannter CSR-Beratungsunternehmen in Frankreich:
Der Prozess der Intervention eines Beraters für nachhaltige Entwicklung besteht in der Regel aus einem ersten Audit, gefolgt von der Umsetzung von Lösungen und Empfehlungen, die auf die Anforderungen und Ziele des Unternehmens zugeschnitten sind.
Dieser Prozess umfasst auch eine Nachverfolgung, um die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen sicherzustellen.
Nach einer Phase der Reflexion und Prüfung erstellt der Berater eine genaue Diagnose der Unternehmenssituation. Anhand dieser Bilanz lassen sich dann geeignete Maßnahmen ableiten, wie beispielsweise die Erstellung einer CO2-Bilanz (Bilan Carbone®) oder einer Lebenszyklusanalyse (LCA) für den Umweltbereich.
Der Experte muss auch ergänzende Aspekte berücksichtigen, wie nachhaltige Finanzen, die Prinzipien der Sozial- und Solidarwirtschaft (ESS) sowie rechtliche Aspekte des Umwelt- und Sozialrechts, um vollkommen kohärente Lösungen vorschlagen zu können.
Nachfolgend finden Sie einige Denkanstöße, die ein Berater für nachhaltige Entwicklung bei der Analyse der Unternehmenssituation berücksichtigen könnte.
Umweltaspekt:
Wirtschaftlicher Aspekt:
Sozialer Bereich:
Um diese Reflexionsphase erfolgreich zu gestalten, sind die Unterstützung und das Engagement der Stakeholder von entscheidender Bedeutung, wie die Rolle der Klimaexperten bei Greenly zeigt.
Bei Greenly konzentriert sich die Beratung im Bereich nachhaltige Entwicklung hauptsächlich auf Umweltaspekte, wie Anne-Laure Lesage, Klimaexpertin bei Greenly, erklärt.
Dank einer digitalisierten und automatisierten Emissionsverwaltung, begleitet von der Kohlenstoffkurve – einer Grafik, die die Entwicklung des Unternehmens bei der Reduzierung seiner Emissionen visualisiert – wird die Steuerung flüssiger und erleichtert so die Entscheidungsfindung.
Laut Anne-Laure Lesage ermöglicht dieser Ansatz Unternehmen, ihre Fortschritte von Jahr zu Jahr klar und konkret zu bewerten, vorausgesetzt natürlich, dass sie ihre Bilan Carbone® regelmäßig erneuern, um die Daten zu aktualisieren.
Parallel dazu ermöglichen die Dekarbonisierungs-Workshops, je nach der mit Greenly gewählten Formel, die Zusammenführung von operativen Mitarbeitern und Entscheidungsträgern um einen realistischen Dekarbonisierungsplan, wobei gleichzeitig versucht wird, die Wirkung in Bezug auf die Emissionsreduzierung zu maximieren und die Umsetzung sicherzustellen. Dies hat einen Dominoeffekt entlang der gesamten Wertschöpfungskette, denn wie Anne-Laure Lesage betont, kann die Dekarbonisierung nicht isoliert erfolgen, sondern muss gemeinsam angegangen werden.
Um Berater für nachhaltige Entwicklung zu werden, muss man in der Regel einen Hochschulstudiengang absolvieren, der zwischen drei und fünf Jahren dauert.
In Frankreich gibt es folgende Ausbildungsgänge, die Sie zum Berater für nachhaltige Entwicklung qualifizieren:
Wie sieht es mit dem Gehalt aus?